Charakter

Charakter und Wesen der Schäferhunde

Oft werde ich nach dem Charakter der Schäferhunde gefragt. Ihre Charaktereigenschaften sind vielfältig, positiv wie manchmal negativ.
Wichtig bei der Zucht ist es, die positiven Charaktereigenschaften zu fördern und die negativen zu reduzieren. Bei der Auswahl der Elterntiere sind
in ihrer Genetik einige grundlegende Eigenschaften schon mehr oder weniger verankert. Wie zum Beispiel der Wille zum Arbeiten, die Loyalität zu ihren Besitzern oder die Wachsamkeit auf dem Grundstück. Die Charaktereigenschaften der Langstockhaar-sowie Stockhaarschäferhunde sind gleich, im Individuum aber auch unterschiedlich ausgeprägt.


Der Charakter der Schäferhunde kann unterschiedlich sein, je nach Veranlagung der Elterntiere, aus seinen Erfahrungen und zu welchem Zweck
er letztendlich gezüchtet wurde. Und so haben die in der Genetik verankerten Charaktereigenschaften nicht alleine Priorität über den Charakter des Schäferhundes und seines späteren Verhaltens. Charaktereigenschaften kann man auch durch Erziehung bremsen, verhindern oder fördern. aber auch die Sozialisierung beim Züchter spielt eine Rolle.

                  Welche Charaktereigenschaften werden oft angefragt:

Familienhund
Das bedeutet wohl, das er freundlich in der Familie ist, freundlich im Umgang mit sämtlichen Familienmitgliedern. Oft möchte man auch einen
Hund, mit dem man im Alltag gut und leicht zurechtkommt oder mit dem man gut in den Urlaub fahren kann. Und mit dem man auch ohne pausenlos
Sport zu machen, gut durch das Leben kommt. Jeder Schäferhund kann von seinem Charakter aus bei guter Erziehung ein Familienhund werden. Die Veranlagung dazu hat er.

Auch ältere Hunde, welche man schon im fortgeschrittenen Alter übernimmt, sind trotz einiger Probleme in der Lage, noch ein guter Familienhund geworden. Hier unten ist es Cora, welche weglaufend und wildernd zu uns kam und sich toll in unseren Alltag einfügte.

Der Schäferhund ist von seinem Charakter her ein guter Familienhund.

Kinderlieb

In den Familien sind oft Kinder jeden Alters. Ich persönlich kenne keinen Schäferhund, welcher mit den Kindern nicht zurechtkommt. Wichtig
ist, dass der Hund in der Familie seinen Platz kennt. Freund, Gefährte aber eben Hund. Und dieser hat die Kinder in Ruhe (Link zum Artikel
Kinder und Hunde) zu lassen. Und das kann man anerziehen. Früher habe ich oft die Hunde auch eine kurze Zeit mit den Kindern allein gelassen. Nie kam ein Hund auf die Idee, den Kindern etwas zu tun. Auch den fremden Kindern nicht. Doch beschützt haben sie diese immer. Und immer wieder berichten mir ältere Welpenkäufer, wie toll ihre ehemaligen Schäferhunde in der Familie waren und welche schönen Erinnerungen sie damit verknüpfen.

Daher ist es auch wichtig, die Welpen gut auf Kinder zu prägen. das warum könnt ihr hier lesen.

Treu und loyal und anhänglich

Das bedeutet eine gute Bindung an seinen Besitzer. Fast jeder Schäferhund wird bei der richtigen Erziehung "
treu wie ein Hund", loyal und anhänglich
sein. Und am meisten zeigen sie diese Charaktereigenschaften bei einem sicheren und souveränen Hundeführer. Wer möchte sich schon an einen
unsicheren, nervösen und inkompetenten Chef binden und dem gar noch folgen? Übrigens, egal ob ein grauer Schäferhund, ein schwarzer Schäferhund oder ein schwarz-brauner Schäferhund, im Charakter und im Wesen, somit auch bei dem Umgang mit den kindern spielt die Farbe keine Rolle.

Aufmerksam und wachsam

Gut geeignet für die Bewachung eines Grundstückes. Eine Eigenschaft, welche wir aus dem Wolf heraus gezüchtet haben, das verteidigen des
Territoriums. Schäferhunden ist dieses fast angeboren. Mal lauter und mal leiser tun sie kund, dass sie nun hier wohnen. Man kann das "wachsam" fördern oder bremsen. Ein schwarzer Schäferhund ist nicht wachsamer wie die anderen Farbschläge. Im Charakter sind sie gleich. Aber die Farben schwarz und grau schrecken eher ab.

Sportlich und Beutetrieb


Viele möchten mit ihrem Hund Sport treiben. Dazu muss der Hund körperlich in der Lage sein. Sollte der Hund frei von Krankheiten sein
ist dieses mit dem Schäferhund gut möglich. Der Schäferhund ist ein Allrounder. Fast jeder Sport ist mit ihnen möglich. Aber eben auch
lange Spaziergänge.

Der Hund unten arbeitet als Lawinen-und -Trümmersuchhund. Sein Wille zum suchen ist über den beutetrieb aufgebaut.

Selbstsicherheit und Klug

Das sind sie fast immer. Wenn wir sie gut in unserem Leben mitnehmen, sie auch hier vieles kennenlernen, gute Erfahrungen machen, sind sie
oft sehr selbstsicher. Selbstsicherheit ist förderbar.

Der Schäferhund ist in seiner Veranlagung ein kluger Hund, wenn es sicher auch noch Klügere gibt. Aber auch hier ist es wie bei den Menschen. Es gibt die klügeren und schlauen und die nicht so dollen. Mit Training kann man nicht die Klugheit steigern, aber wir können ihn einiges antrainieren, was ihn
dann wieder klüger erscheinen lässt. Wer will schon einen dummen Hund?

Arbeitswillig



Auch hier spielt die Zucht eine Rolle. Es gibt sehr arbeitswillige Hunde und eben auch Schäferhunde, welche nicht so arbeitswillig sind.
Leistungshunde haben einen sehr ausgeprägten Schutz- und Beutetrieb sowie eine recht niedrige Reizschwelle. Andere Zuchtrichtungen muss man teilweise zur Arbeit tragen. Auch hier fördert und bremst der Züchter, je nachdem, was der Hund in seiner Zeit bei seinen neuen Besitzern dann machen soll.

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